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Schülerinnen der G1P1 besuchen die städtischen Bühnen Münster

Am Dienstag, den 02.05.23, waren wir, die G1P1, mit unserem Deutschlehrer Tobias Frönd im Theater in Münster und haben uns „Geschichten aus dem Wiener Wald“ von Ödön von Horváth angesehen.

Die Idee, sich dieses Stück anzugucken, kam von unserem Deutschlehrer, da wir das Buch „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horváth schon in seinem Unterricht gelesen hatten. Alle waren sofort einverstanden und wir haben uns noch zum Essen vor dem Theater bei L´Osteria verabredet. Die Vorfreude war groß und am 02.05.23 war es dann endlich so weit. Wir sind nachmittags mit dem Zug nach Münster gefahren. Die Fahrt war sehr angenehm und es wurden interessante und amüsante Gespräche geführt. Als wir dann nach ca. einer halben Stunde in Münster angekommen waren, sind wir gemeinsam zu L´Osteria gegangen. Alle haben Pizza bestellt, welche wirklich sehr lecker war. Das Ambiente war ebenfalls äußerst ansprechend und man hat sich mit den überaus freundlichen Mitarbeitern sehr wohl gefühlt. Generell war die Stimmung besonders ausgelassen. Nach ca. eineinhalb Stunden Aufenthalt sind wir dann weiter zum Theater gegangen.

Das Theater war sehr groß und eindrucksvoll. Nachdem wir die Jacken verstaut und unsere Tickets bekommen hatten, gab es eine kleine Einführung zu dem Stück und eine Einsicht in das Leben von Ödön von Horváth. Uns wurde kurz erklärt, wovon „Geschichten aus dem Wiener Wald“ handelt und welche Probleme die Protagonisten bewältigen müssen. Danach sind wir zu unseren Plätzen gegangen. Der Blick auf die Bühne war großartig, da wir im oberen Bereich saßen. Um 19:30 Uhr fing das Stück an. Generell ging es um Marianne, die ihrer Verlobung mit dem Fleischhauer Oskar davonläuft. Sie verliebt sich in Alfred und bekommt ein Kind von ihm. Die Beziehung endet sehr unglücklich und Alfred gibt das Kind ihrer Großmutter. Das Kind stirbt an einer Erkältung, woran die Großmutter nicht unschuldig war. Schließlich heiratete Marianne Oskar dennoch. Am Anfang des Stücks wurde man sehr in das Geschehen ‚hineingeworfen‘ und wusste nicht genau, wer welche Rolle spielt.

Allgemein war es an manchen Stellen schwer zu verstehen, man konnte den Zusammenhang der einzelnen Szenen nicht immer erkennen und manche Verhaltensweisen der Rollen waren ein bisschen ‚drüber‘. Sehr gut fand ich jedoch, dass die Darsteller trotz unangenehmer Szenen hervorragend in ihren Rollen geblieben sind und die Gefühle durch passende Gestik und Mimik darstellen konnten. Alle konnten ihren Text perfekt und sie haben auf jeden Fall verdeutlicht, mit wie viel Herz sie bei ihrer Schauspielerei dabei sind und wie viel Freude es ihnen bereitet. Des Weiteren war das Bühnenbild überaus sehenswert. Es gab eine große Wand mit Geschäften und ein Haus mit jeweils drei Räumen unten und oben. Außerdem kann man noch ein Lob aussprechen für den Ablauf des Stücks. Alles lief einwandfrei, die Bühnenbilder wurden schnell gewechselt und die Darsteller schnell umgezogen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Ausflug ein voller Erfolg war. Es hat viel Spaß gemacht und es herrschte anhaltend gute Stimmung. Das Theaterstück an sich war durch die verwirrenden Handlungen und die fehlenden Zusammenhänge eher solide, jedoch war es eine schöne Erfahrung überhaupt mal in einem so großen Theater gewesen zu sein und Darsteller live performen zu sehen.

Sara Siegel, G1P1