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Workshop durch Lernen fördern unterstützt die Lernenden am Berufskolleg

Während der Corona-Pandemie haben Homeschooling, Wechselunterricht, Quarantäne und zeitweise geschlossene Schulen zu Lernlücken bei vielen Schülerinnen und Schülern geführt. Nicht nur das Faktenwissen blieb dabei oftmals auf der Strecke, sondern auch die strategische Lösung von (Lern-)Problemen, die im Klassenzimmer mit Lernenden und Lehrenden nahezu selbstverständlich geübt werden. Um diese Folgen so gut wie möglich aufzuarbeiten, hat die Landesregierung mit der Unterstützung des Bundes den Schulen finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Das zusätzliche Geld kann von den Schulen in dem Aktionsprogramm Aufholen nach Corona zum Abbau von Lernrückständen nach konkretem Bedarf eingesetzt werden.

Als Kooperationspartner des Berufskollegs Rheine des Kreises Steinfurt führt Lernen fördern seit dem 17.01.2022 den Workshop „Lernen lernen – Aufholen nach Corona“ im Berufskolleg durch. Bis zum 23.03.2022 ist ein Team aus Psychologen, (Gerhard Kriege, Nicole Chomiak) pädagogischen Fachkräften (Heike Fischbach, Wilfried Wehning) und Lerncoaches (Lisa Bolduan, Daniel Mocciaro) mit der Vermittlung der Inhalte in Workshops in rund 50 verschiedenen Klassen und Gruppen vor Ort beschäftigt.

Die Workshops, für die Heike Fischbach das Konzept entwickelt hat, greifen auch die Vorerfahrungen der Schülerinnen und Schüler auf und gleichen sie mit Alternativen und neuen Erkenntnissen aus der Lernforschung ab. Durch den Austausch in kleineren Gruppen können auch innerhalb der Schülerschaft verschiedene Ideen und Ansätze verglichen werden. Thematisch wird zunächst die Motivation angesprochen, wird der ‚innere Schweinehund‘ erst überwunden, können die bekannten Lernstrategien mit den Erkenntnissen der Gehirnforschung verglichen werden. Die entscheidende Frage ist dabei: Wie kommt der Lernstoff effizient in den Kopf, am besten auch noch für die nächste Prüfung und für die Abschlussprüfungen. Die Lernstrategien, die dabei helfen sollen, fangen beim Zeitmanagement an und gehen über Wiederholung, Eselsbrücken und die Loci-Methode bis hin zum Gedächtnispalast. Um die idealen Rahmenbedingungen zu schaffen, wurde auch die individuelle Lernumgebung thematisiert, das persönliche Lernverhalten noch einmal aufgegriffen und schließlich noch der Umgang mit Lernhemmnissen besprochen. Nach Abschluss des Workshops im Umfang von drei Zeitstunden liegt es nun an den Schülerinnen und Schülern, die bisherigen Lernstrategien zu reflektieren und die Möglichkeiten, effizienter und dauerhafter Lerninhalte zu erinnern, weiter zu trainieren. Auch, wenn der Aufwand beim Erlernen und Anwenden neuer Strategien zunächst höher liegt, bleibt unter dem Strich oftmals ein Zeitgewinn. Da im Rahmen der schulischen oder betrieblichen Ausbildung Klassenarbeiten und Abschlussprüfungen aufeinander aufbauen, kann man mit einer gekonnten ersten Vorbereitung die zweite schon stark unterstützen.

Das Berufskolleg Rheine dankt den Referenten von Lernen fördern für die Durchführung der Workshops und wünscht allen Schülerinnen und Schülern viel Erfolg bei der Umsetzung neuer Ideen.