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Neun Forscherprojekte vom Berufskolleg Rheine / Projektlabor begleitet

Am Donnerstag, den 22.02. war es soweit: Die ersten vier von neun Projekten, die vom Projektlabor Berufskolleg Rheine begleitet wurden, präsentierten ihre Arbeiten in der Alterssparte Schüler experimentieren (ab 4. Klasse bis 14 Jahre). Hier konnten die vier Teams des Projektlabors vier Platzierungen und fünf Sonderpreise nach Rheine holen. Die 13-jährige Annemarie Herrmann und die 14-jährige Lisa Molenda untersuchten im Projekt „Bewegungsmechanik“ den Bewegungsablauf eines Hundebeins. Dazu bauten sie ein Modell, an dem sie die mechanischen Zusammenhänge veranschaulichen konnten. Für ihre Arbeit erhielten sie den dritten Platz im Fachbereich Technik und für ihren interdisziplinären Arbeitsansatz den Sonderpreis „plusMINT für interdisziplinäre Projekte“. Meo Sky Novak (11 Jahre) und Artur Starostin (9 Jahre) hatten mit ihren Begleitern Francis Zagorskis und Berthold Sommer gewettet, dass sie einen Heißluftballon bauen, der mindestens eine Tafel Schokolade tragen kann. Das Projekt „Kann eine Tafel Schokolade fliegen?“ wurde im Fachbereich Physik angemeldet. Die beiden Jungforscher gewannen ihre Wette gleich mehrfach: Ihr Heißluftballon konnte mehr als drei Tafeln Schokolade (318 g) heben und beim Wettbewerb gewannen sie den zweiten Platz in ihrem Fachbereich. Darüber hinaus wurden sie mit drei Sonderpreisen ausgezeichnet.

Noch spektakulärer geht es beim dritten Projekt des Projektlabors Berufskolleg Rheine „Schweben leicht gemacht“ zu. Dominik Bösker, Jan Arnold und Noel Ronnicke haben ein Luftkissenfahrzeug konstruiert und gebaut. Das Gebläse für das Luftkissen, auf dem das Fahrzeug schwebt, und die Impellerturbinen für den Antrieb machen ordentlich Lärm. Mit dem voll funktionsfähigen „Fahrzeug“ und ihrer souveränen Präsentation begeisterten sie nicht nur die Gäste, sondern auch die Jury, die das Projekt mit einem ersten Platz und zusätzlich mit einem Sonderpreis würdigte. Einen weiteren ersten Platz errang Vishnuvardhan Viswanathan mit seinem Projekt „Trackey“. Nachdem sich sein Hockeytrainer mehrfach beklagte, dass die Spieler nicht auf ihren Positionen seien und zu wenig Laufarbeit leisteten, kam ihm die Idee zu seinem Projekt. Vishnu entwickelte ein kostengünstiges System, das die Position der Spieler erfasst und dokumentiert. Dranbleiben lohnt sich. Nach einigen Rückschlägen und neuen Anläufen konnte er sein System kurz vor dem Wettbewerb fertigstellen und voll funktionsfähig präsentieren.

Am zweiten Wettbewerbstag lief es für die Projekte aus dem Projektlabor Berufskolleg Rheine in der Alterssparte Jugend forscht (Alter von 15 bis 21 Jahre), weniger gut. Hier konnte nur Mike Stellmacher (16 Jahre) mit dem Projekt: „Ist mit Strom zu rechnen?“ punkten. In Anknüpfung an sein Jufo-Projekt aus dem letzten Jahr (damals noch an der Emmy Noether Schule Neuenkirchen), untersuchte er diskret aufgebaute Digitalschaltungen, die er selbst konzipiert und aufgebaut hat. Bei dem Jurygespräch konnte er mit seiner hohen Fachkompetenz überzeugen und errang einen zweiten Platz.

Nicht ganz so gut lief es für die drei anderen Projekte aus dem Projektlabor in der Alterssparte für die älteren Teilnehmer. Die Jufo-Debütanten hatten sich viel vorgenommen. Moritz Hansen (16 Jahre) baute und untersuchte in seinem Projekt „Ist es Design oder kann das doch was?“ einen Bogen, der die Wirkungsmechanismen verschiedener Sportbögen miteinander kombiniert. Mats Bergfeld (17 Jahre) spielt Schlagzeug und hat ein System entwickelt, mit dem er seine Anschläge genau analysieren kann, um ein unbestechliches Feedback zu seinem Spiel zu erhalten. Bei beiden Projekten reichte die Zeit der Projektbearbeitung nur für Teilergebnisse, die leider für eine Platzierung nicht ausreichten. Felix Schmidt (16 Jahre) entwickelte mit seinem Projekt „Focus Guardian“ einen kombinierten Scanner und Tracker, der die Effektivität der Bildschirmarbeit überwacht. Kurz vor dem Wettbewerb musste er seine Teilnahme nach einem Totalausfall des Systems zurückziehen. Alle drei wollen mit ihren neuen Erfahrungen und dem Feedback der Jury 2025 wieder bei Jufo dabei sein.

Das Berufskolleg Rheine ist neben dem Gymnasium Holthausen drittbeste Schule des Wettbewerbs.

Marten Othmann (18 Jahre) und Leonardo Wesendahl Velazquez (17 Jahre) stellten ihr Jugend forscht Projekt am Donnerstag, den 29. Februar beim Regionalwettbewerb in Paderborn vor. Mit ihrem Projekt „FFS – Fast Fixing System“ haben sie ein vereinfachtes System entwickelt, mit dem Hände, Arme, Beine oder Füße von Patienten während einer Strahlentherapie einfacher und schneller fixiert werden können. Für ihre Leistung wurde ihnen von der Jury ein Jahresabo der Zeitschrift „Make“ zugesprochen.

Wir gratulieren allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.