Mit Trauer und Bestürzung hat das Kollegium des Berufskollegs Rheine vom Tod der ehemaligen Lehrerin Maria Lottmann-Schiller erfahren, die am 17. Dezember 2024 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist.
Maria Lottmann-Schiller hat mehr als ein Vierteljahrhundert am Berufskolleg gearbeitet und sich dabei den Respekt der Schüler- und Lehrerschaft erarbeitet.
Geboren 1957 im sauerländischen Brilon führte sie ihr Weg bereits in den achtziger Jahren nach Rheine, wo sie zunächst über zehn Jahre an den Kaufmännischen Schulen wirkte. Ihre breit aufgestellte Fächerkombination mit Soziologie, Fachpraxis Sozialpflege/Sozialpädagogik, Englisch und katholische Religionslehre führte sie dann an das Berufskolleg Rheine als Bündelschule, wo sie zunächst ab 1996 über das „Geld-statt-Stellen“-Programm, im Anschluss ab 1997 dann mit fester Anstellung übernommen wurde. Den Mittelpunkt ihrer Arbeit bildeten dabei die Fachoberschule (Gesundheit und Soziales) und die Berufsfachschule für Kinderpflege und Sozialpflege, letztere hat sie maßgeblich aufgebaut und geleitet. Hohen Einsatz zeigte sie aber auch in technischen Fachbereichen wie bei den Informationstechnischen Assistenten oder in der Fachschule für Technik, wo ihre Arbeit und ihr ausgesprochen sozialer Ansatz und pädagogischer Blick die Klassen bereicherten. Allerdings profitierte nicht nur die Schülerschaft, sondern auch das Kollegium vom Engagement Maria Lottmann-Schillers: Ihre langjährige Mitwirkung im Lehrerrat zeugt ebenso von ihrem Einsatz für die Schule wie auch ihr Wirken als Vorsitzende der Fachschaft Englisch. Weitere Projekte und Initiativen, nicht zuletzt das EQUAL-Projekt WIT (Woman in Technology) oder die Sprachlernwerkstatt, sorgen dafür, dass das Schubladendenken am Berufskolleg weiter abgebaut und der Frauenanteil in technischen Berufen ausgebaut wurden. Nicht zuletzt für diesen Einsatz wurde Maria Lottmann-Schiller am 16.04.2002 zur Oberstudienrätin ernannt. Alle, die mit ihr zusammengearbeitet haben, schätzten ihre freundliche, aufgeschlossene und kooperative Art, die den Umgang mit ihr prägten. Kollegen erwähnten ihr großes Herz, das ihre Handlungen stets leitete. Nicht zuletzt wegen dieser Eigenschaften war sie lange Zeit Vertrauenslehrerin. Bis zu ihrer Pensionierung im Sommer 2022 setzte sich Maria Lottmann-Schiller für einen modernen, kompetenzorientierten Unterricht ein, der sich immer am aktuellen Stand von Wissenschaft und Praxis orientierte.
Das Berufskolleg Rheine des Kreises Steinfurt verliert mit Maria Lottmann-Schiller eine ebenso authentische wie herzliche Pensionärin und wird ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen der Verstorbenen.