Fachschule für Technik und die Fachoberschule (Technik) feierlich verabschiedet
In einer gelösten Feierstunde verabschiedete das Berufskolleg Rheine des Kreises Steinfurt vier Fachklassen der Fachschule für Technik (Elektrotechnik und Maschinenbau) und der Fachoberschule, die allesamt Angebote der Weiterbildung nach abgeschlossener Berufsausbildung sind.
Die Grußworte des Berufskollegs überbrachte dabei der stellvertretende Schulleiter Helmut Neugebauer, der in seiner Rede vor allem betonte, was auch über fachliche Inhalte hinaus gelernt worden ist: Teamfähigkeit, Stressresistenz, nicht zuletzt auch die Vorbereitung wichtiger Prüfungen. Diese Fähigkeiten im Bereich von Konflikt- und Stressmanagement würden sicherlich auch weiterhin die Aufgaben in der Praxis prägen. Wichtig sei aber das Bewusstsein, dass man auch selbst bei größeren Schicksalsschlägen nie allein gelassen werde und von einem guten Netzwerk und Team profitieren könne. Abschließend sprach er auch im Namen des Kollegiums die herzlichsten Glückwünsche für die Absolventinnen und Absolventen aus.


Für die musikalische Gestaltung der Feier sorgte Max Richter, der mit Gesang und Klavier Klassiker und neueste Hits vortrug und damit für das passende Ambiente der Feierstunde sorgte.
In der folgenden philosophischen Besinnung deutete Philosophie- und Klassenlehrer (O3T) Carsten Glindmeyer-Stümpel Arthur Schopenhauers Ausspruch: “Das Schicksal mischt die Karten, wir spielen.” Immerhin sei Schopenhauer “einer der letzten Philosophen, der ein vollständiges Gedankengebäude zimmerte”, so dass die Idee eine genauere Prüfung verdient habe. Letztlich appelliere der Satz an die Freiheit in den eigenen Entscheidungen, dennoch gebe es in der Metapher des Spiels klügere und weniger kluge Züge und der Gewinner stehe nicht vorab fest. Bezogen auf das berufliche Wirken in der Zukunft müsse man immer abwägen: “Ob man den Trumpf zu früh ausspielt, entscheidet nicht das Schicksal, und nicht jede Karte muss gespielt werden.“ Grundsätzlich habe der Philosoph keinen Aufruf formuliert, gleich ins Casino zu gehen und alles zu verspielen, ergänzte Glindmeyer-Stümpel augenzwinkernd.


Die stellvertretende Landrätin Gisela Köster schloss sich den Vorrednern mit ihren Glückwünschen an: „Gratulation zu dieser famosen Leistung!“ Der Tag sei sicherlich auch ein schwerer Abschied, weil in der gemeinsamen Zeit Freundschaften geschlossen worden seien. Manchmal “galt es auch nur, durchzuhalten.“ Nun sei es aber endlich an der Zeit, mit allen gemeinsam feiern zu können. Abschließend skizzierte sie die Perspektiven der Absolventinnen und Absolventen in der Region. Die Wirtschaft im Kreis Steinfurt sei trotz der Weltkrisen robust, es gebe eine hohe Beschäftigungsquote und wenige Insolventen, so dass sie abschloss: „Ihre Jobperspektiven könnten kaum besser sein als im Kreis.“
Die Abschiedsworte der Schülerinnen und Schüler sprach Paul Puls (FTMO), der nach eigener Aussage selbst am wenigsten damit gerechnet habe, nach zwei Jahren die Rede zu halten. Er erklärte die starke Gemeinschaft in den Bildungsgängen damit, dass alle mit ähnlichem Werdegang aus dem Arbeitsleben in den Klassenraum gekommen seien. Besonders in Erinnerung würde aber etwa die Klassenfahrt nach Götzens bleiben, wo man nach all dem Lernen auch einmal Sport und Gemeinschaft erlebte. Ebenso seien die Eindrücke aus München sehr präsent, wo die Mischung Kultur und Kulinarik einfach gestimmt habe. Insgesamt sprach er den Lehrerinnen und Lehrern Dank aus, der über den fachlichen Input hinausging: Geduld und Humor hätten das Lernen erleichtert und die Prüfungen zum Erfolg gemacht. Nun stünden alle vor einem Wiedereinstieg, ob es zurück in die Arbeit, in ein Studium oder erst einmal in eine Pause geht, sei jetzt bei den meisten die wichtigste Frage.



Bevor die Zeugnisse klassenweise ausgeteilt wurden, zeichneten Moderatorin Claudia Hufnagel mit Gisela Köster und Helmut Neugebauer zunächst die Klassenbesten aus: Jonas Sitta (FTEO), Florian Rengers (FTMO), Marlin Pielage (O3T) und Maurice Jüchter (O2BEM).




Das Berufskolleg Rheine des Kreises Steinfurt gratuliert allen Absolventinnen und Absolventen und wünscht für die berufliche und private Zukunft alles Gute.