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Die Fachoberschule (Technik und FOS 13) und Fachschule für Technik verabschieden ihre Absolventinnen und Absolventen

Bei feinstem Sommerwetter eröffnete Abteilungsleiterin Claudia Hufnagel am 22.06.22 im Namen der Schulleitung offiziell die Veranstaltung und begrüßte sowohl die Klassen der Fachschule als auch der Fachoberschule für Technik mit persönlichen Worten. Alle Absolventinnen und Absolventen bat sie dabei darum, nicht nur den Blick auf die Möglichkeiten zu richten, die vor ihnen liegen. Vielmehr forderte sie alle Anwesenden auf, das Berufskolleg als Ausbildungsschule auch in Zukunft im Blick zu behalten, „haltet Kontakt und kümmert Euch um die nächsten Absolventen“.

Philosophie- und Klassenlehrer (FOS13) Carsten Glindmeyer-Stümpel griff in seiner philosophischen Besinnung auf den französischen Philosophen Gabriel Marcel zurück. Sein Ausspruch „Es gibt immer ein Stückchen Welt, das man verbessern kann: sich selbst“ gründe auf der Entfremdung, die der Mensch in der Moderne erleide. In diesem Zusammenhang mache Marcel aber auch klar zu verstehen, dass es auf mehr ankomme als auf reine Fachkompetenz. Auch deshalb solle man sich bewusst sein, dass man „nicht nur für die Schule gelernt hat“. Da man ohnehin oft keinen weitreichenden Einfluss auf die Gestaltung der Arbeitswelt habe, sei es ohnehin naheliegend, zumindest sich selbst mit den Anforderungen seines Umfeldes abzugleichen.

Die Übergänge zwischen den einzelnen Reden wurden von der Schülerband um Manuel Zekorn gestaltet, der mit Max Rösenberger und Julie Gawryluk moderne Songs in ein elegantes Kleid aus drei Instrumenten hüllte.

Die stellvertretende Landrätin Gisela Lang erlebte zwar ihre erste Entlassungsfeier an dieser Schule, bekannte sich aber zu ihrem besonderen Interesse an den anwesenden Bildungsgängen und freute sich mit ihnen: „Es ist geschafft. Ja!“. Der neue Abschluss sei nun ein neuer Wegweiser, wie und wann dieser Weg eingeschlagen wird, liege noch immer an den Absolventinnen und Absolventen selbst. Die ausgesprochen niedrige Arbeitslosigkeit im Kreis, die zweitniedrigste im ganzen Bundesland, dürfe man als gutes Omen für die Zukunft nehmen. Zunächst einmal dürfe man sich aber einfach über den Erfolg freuen, wobei man auch des Anteils des Freundeskreises und der Familie für den Erfolg bewusst sein solle. Ihre Rede schloss sie mit einer Formel, die ihrer Heimat Ibbenbüren-Laggenbeck geschuldet sei: „Vielen Dank und Glück auf!“

Die folgenden Abschiedsworte der Schülerschaft wurden von Jule-Marie Hemelt und Mohammad Rastegard (FOS 13) vorgetragen. Gleich zu Beginn ihres Rückblicks erklärten sie in einer Art Bedienungsanleitung den Humor-Ansatz: Das Publikum solle sich einfach wie Schülerinnen und Schüler verhalten: „Freundlich lächeln und Unwichtiges aus der Rede schnell vergessen.“ In ihrer kurzweiligen Ansprache verpassten sie es natürlich nicht, den anderen Absolventinnen und Absolventen ins Gewissen zu reden und sie aufzufordern, das Beste aus ihren Möglichkeiten zu machen. Aber auch der Blick zurück auf die besonderen Momente und die Lehrerinnen und Lehrer, die mit ihren Eigenheiten die Schule erst zu diesem unverwechselbaren Ort gemacht haben, weckte wohl in allen Anwesenden Erinnerungen und ein Fünkchen Wehmut zum Abschied.

Vor der Zeugnisvergabe im Klassenverbund wurden noch die Klassenbesten mit einem kleinen Präsent geehrt: Marten Strotmann (FTEO1), Mario Schmerling und Jakob Schürmann (FTEO2), Lennart Ebbeler (FTMO1), Patrick Winkelhues (FTMO2), Julius Reinders (O2BE), Marius Niermann (O2M) und Jule-Marie Hemelt (O3T). Bei Sekt und kleinen Häppchen fand die Veranstaltung dann ihren Abschluss.