Die Abteilung „Nahrung“ fasst die Auszubildenden aus dem Bäcker-, Konditoren- und Fleischerhandwerk sowie die entsprechenden Fachverkäuferinnen unter einem Dach zusammen. Die Ausbildung von qualifizierten Fachkräften ist gerade in heutiger Zeit eine wichtige Aufgabe; Herstellung und Umgang mit Lebensmitteln stellen hohe Ansprüche an die Qualität, ökonomische, gesundheitliche und ökologische Aspekte müssen berücksichtigt werden.

In den Fachklassen des Dualen Systems wird die praktische Ausbildung mit dem theoretischen Wissen verknüpft. Unsere Partner in diesem Ausbildungsverbund sind kleine und mittelständische Handwerksbetriebe aus dem gesamten Kreis Steinfurt. Die Rahmenlehrpläne ermöglichen es bei geringeren Schülerzahlen verschiedene Klassen in der Grundstufe gemeinsam zu unterrichten. Die Ausbildung endet nach drei Jahren mit der Abschlussprüfung. Der Unterricht erfolgt in allen Bildungsgängen nach Lernfeldern. Die Struktur der Lernfelder folgt sowohl dem Konzept der Handlungsorientierung als auch der Fachsystematik und verbindet beide zu einer Einheit. In konkreten Alltagssituationen werden so verschiedene Lerninhalte erarbeitet. Das ganzheitliche Lernen erfolgt mehr projektorientiert und fördert das Lernen im Team. Auch Inhalte der berufsübergreifenden Fächer Deutsch, Politik, Gesundheitserziehung, Religion und seit 2007 Fremdsprachliche Kommuinikation werden in die Lernsituationen einbezogen.

Es geht nicht nur um die Wurst:

Unsere Auszubildenden der Bezirksfachklassen „Fleischer“ kommen aus dem Kreis Steinfurt und Münster. Neben den traditionellen Inhalten „Zerlegen und Bewerten der Fleischqualität und -eigenschaften“ und dem Herstellen von Wurstwaren gehören heute auch Kundenberatung und Verkauf, Herstellen von Gerichten und Veranstaltungsservice, z.B. Büfettgestaltung, zu den Ausbildungsinhalten. Dem Fleischergesellen bieten sich Tätigkeiten im Handwerksbetrieb oder Catering, aber auch Möglichkeiten der Weiterbildung zum Fleischermeister, Lebensmitteltechniker oder zum Betriebswirt.

Rund ums Backen:

Grundlage für sicheres und fachgerechtes Arbeiten im Bäcker- oder Konditorenhandwerk ist die Beherrschung handwerklicher Grundtechniken. Ausgehend von Rohstoffkenntnissen und Herstellungstechniken werden komplexere Arbeitsabläufe zur Lösung von Lieferaufträgen entwickelt. Die Auszubildenden erwerben die notwendigen Kompetenzen, um individuelle Wünsche der Verbraucher umzusetzen. Ebenfalls lernen sie, ihre Erzeugnisse verkaufsfördernd zu präsentieren, um sich dadurch von der industriellen Konkurrenz abzuheben. Weiterbildungsmöglichkeiten sind u.a. die Meisterprüfung, Lebensmitteltechniker oder auch Spezialfunktionen.

Der Kunde ist König:

„Fachverkäufer/in im Lebensmittelhandwerk – Schwerpunkt Fleischerei, Bäckerei oder Konditorei” – so lautet die neue Berufsbezeichnung seit 2006. Zentrales Anliegen der Ausbildung ist es, dem Kunden hochwertige Erzeugnisse fachkompetent anzubieten. Im ersten Ausbildungsjahr werden Grundkenntnisse der Produktzusammensetzung und -herstellung sowie der Verkaufskunde vermittelt. Im 2. und 3. Jahr erwerben die Auszubildenden Kompetenzen zur Planung und Produktion von verzehrfertigen Gerichten im Imbissbereich, optimieren Verkaufshandlungen, führen fachkompetente Beratungsgespräche und organisieren Dienstleistungen, z.B. Partyservice und Büfettgestaltung. Mit dem erfolgreichen Abschluss bieten sich Weiterbildungsmöglichkeiten zum Verkaufsleiter im Nahrungsmittelhandel, zum Fachwirt/in im Handel oder die Spezialisierung im Veranstaltungsservice.