Selbstbestimmung und weitestgehend selbstständige Lebensführung auch unter den Bedingungen von Einschränkung und Behinderung sind nicht nur Voraussetzung für soziale Teilhabe und Mitwirkung, sondern auch Voraussetzung für die durch das Grundgesetz garantierten und sozialen Grundrechte.

Die Entwicklung unserer Gesellschaft zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, im Verlauf seines Lebens der Unterstützung anderer zu bedürfen, für alle zugenommen hat. Familie, Verwandtschaft und Nachbarschaft haben an Zusammenhalt und Bindung verloren. Immer mehr Menschen sind auf professionelle Unterstützung und Hilfe angewiesen.

Berufsbild:

Staatlich geprüfte Sozialassistentinnen und -assistenten übernehmen vielfältige Hilfsfunktionen bei der Unterstützung, Betreuung, Versorgung und Förderung der sozialen Teilhabe. Ihr breites Ausbildungsprofil mit den Säulen Gesundheitsförderung, soziale Förderung und hauswirtschaftliche Versorgung macht sie vielfältig einsetzbar, da sie auf all diesen Gebieten Assistenz zur selbstständigen Lebensführung bieten.

Die Ausbildung führt in einen grundständigen Assistentenberuf.

Dauer der Ausbildung:

Der Bildungsgang dauert zwei Jahre und schließt mit einer schriftlichen Prüfung ab.

Unterrichtsfächer:

Berufsbezogener Lernbereich:

  • Bereichsspezifische Fächer (inklusive Fachpraxis):
    • Erziehung und Soziales
    • Gesundheitsförderung und Pflege
    • Arbeitsorganisation und Recht
  • Mathematik
  • Englisch

Berufsübergreifender Lernbereich:

  • Deutsch/Kommunikation
  • Religionslehre
  • Sport/Gesundheitsförderung
  • Politik/Gesellschaftslehre

Differenzierungsbereich:

  • Musik
  • Werken/Gestaltung
  • Fachpraxis Hauswirtschaft

Organisation:

Die Ausbildung ist eine vollzeitschulische Ausbildung, in die Blockpraktika von insgesamt 16 Wochen integriert sind.

Diese fachpraktische Ausbildung erfolgt in unterschiedlichen sozialpflegerischen Einrichtungen der Pflege und Betreuung von Menschen mit krankheits-, alters- oder behinderungsbedingten Einschränkungen, z.B. im Seniorenheim (Pflege und/oder Betreuung), Krankenhaus, ambulante Pflege, Tagespflege, Kindertagesstätte oder Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen.

Aufnahmebedingungen:

In den Bildungsgang wird aufgenommen, wer die Vollzeitschulpflicht erfüllt und mindestens den Hauptschulabschluss erworben hat.

Erforderliche Unterlagen:

  • Tabellarischer Lebenslauf mit Foto
  • Letztes Zeugnis der allgemeinbildenden Schule (Kopie)
  • Erweitertes polizeiliches Führungszeugnis nach §30a BZRG (Vorlage bei der Aufnahme – nicht älter als drei Monate)

Aufwendungen:

Schulgeld wird nicht erhoben.
Mit folgenden Aufwendungen muss gerechnet werden:

  • Eigenanteil bei der Schulbuchbeschaffung
  • Kosten für eine Klassenfahrt, Exkursionen
  • Kosten für Gesundheitszeugnis; Kosten für Berufskleidung u. Material
  • Eine Immunisierung gegen Hepatitis B und COVID 19 wird dringend empfohlen, da viele Praktikumsbetriebe diese voraussetzen.

Fahrgeld:

Das Fahrgeld richtet sich nach den Vorgaben des Schulträgers.

Förderungen:

Auskunft erteilt das Amt für Soziales, Gesundheit und Pflege beim Kreis Steinfurt, Tecklenburger Str. 10, 48565 Steinfurt, Telefon (02551) 69-3512 bis 69-3518, www.kreis-steinfurt.de

Anträge sind bei den Sozialämtern der örtlichen Stadt- und Gemeindeverwaltungen erhältlich.

Abschluss und Berechtigungen:

Die Schülerinnen und Schüler dieser Berufsfachschule weisen in zwei schriftlichen Abschlussprüfungen am Ende der Oberstufe nach, dass sie das Bildungsziel erreicht haben.

Der Bildungsgang vermittelt eine Doppelqualifikation:

  • Staatlich geprüfte/r Sozialassistentin / Sozialassistent
  • mittlerer Schulabschluss (Fachoberschulreife), ggf. mit Qualifikation

Ein Zertifikat „Betreuungskraft (nach § 43b, SGB XI)“ kann erworben werden.

Arbeitsbereiche:

Staatlich geprüfte Sozialassistentinnen und Sozialassistenten arbeiten in stationären und ambulanten Einrichtungen

  • der Altenhilfe
  • der Behindertenhilfe
  • der Familienhilfe
  • der Kinder- und Jugendhilfe

Fortbildungsmöglichkeiten:

Die bestandene Abschlussprüfung bietet eine gute Einstiegsqualifikation für Fachausbildungen in folgenden Bereichen:

  • Fachschule für die generalistische Ausbildung zum Pflegefachmann/zur Pflegefachfrau
  • Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Heilerziehung
  • Fachschule für Sozialwesen, Fachrichtung Sozialpädagogik
  • Fachschule für Familienpflege

Anmeldungen:

Anmeldungen zu diesem Bildungsangebot für das Schuljahr 2024/2025 sind nur in bestimmten Anmeldezeiträumen über Schüler Online  möglich:

1. Anmeldefenster: vom 26.01.2024 bis 18.02.2024
2. Anmeldefenster: ab 20.03.2024

Bitte beachten Sie besondere Regelungen in einzelnen Bildungsgängen. Gerne können Sie uns auch persönlich kontaktieren.

Hinweis:
Im Auswahlprozess in Schüler Online finden Sie das Berufskolleg Rheine des Kreises Steinfurt unter:
→ Nordrhein-Westfalen Steinfurt (Kreis)

Die Frage: "Welche Angebote interessieren Sie?" sollten Sie im Normalfall mit der Auswahl: Bildungsangebote der Berufskollegs bestätigen. Sollten Sie das berufliche Gymnasium besuchen wollen, wählen Sie hier bitte die Option: Bildungsangebote der Gymnasialen Oberstufe (Berufskollegs, Gesamtschulen, Gymnasien)

Die anschließende Frage: "Sie wissen bereits, über welche Schule Sie sich informieren wollen?"  beantworten Sie mit Ja und wählen unsere Schule in der weiteren Auswahl mit folgendem Eintrag: Rheine, BK Frankenburgstr./ Technik

Nun werden Sie eine Auswahl an Bildungsangeboten sehen. Falls Sie Ihr gewünschtes Bildungsangebot nicht finden können, sollten Sie Ihren höchsten allgemeinbildenden Schulabschluss (den Sie ggf. im Sommer erst erhalten werden) überprüfen. Alternativ nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Einen aktuellen Informationsflyer zu Schüler Online finden Sie hier.

Ansprechpartner:

Gabriele Wegmann
Carolin Kipp


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